Helfende Hände bei Wind und Wetter

Deutscher Abbruchverband unterstützt private Obdachlosenhilfe aus Köln

Helping Hands Cologne versorgt Obdachlose nicht nur mit Speisen, Getränken, Kleidung oder Hygieneartikeln sondern auch mit einem offenen Ohr.

Mit einer Spende in Höhe von 2.500 Euro unterstützt der Deutsche Abbruchverband e.V. (DA) die Obdachlosenhilfe Helping Hands Cologne e.V. bei ihrer Arbeit. Für den Verband mit Sitz in Köln gerade in Pandemie-Zeiten ein besonderes Anliegen, wie DA-Geschäftsführer Andreas Pocha betont: „Über die geschäftlichen Auswirkungen des Corona-Virus für die ein oder andere Branche wird zurecht viel diskutiert und berichtet. Hier geht es aber um Menschen, die von der Pandemie massiv betroffen sind und zum Teil buchstäblich um ihr Überleben kämpfen müssen. Wir hoffen, vor unserer Haustür einen kleinen Beitrag leisten zu können, diese Not ein wenig zu lindern.“ Nutzen werden die rein ehrenamtlichen Mitglieder von Helping Hands die Mittel, um Obdachlose in Köln mit Speisen, Getränken, Kleidung oder Hygieneartikeln zu versorgen. „Niemand bei uns wird bezahlt oder erhält eine Aufwandsentschädigung. Spenden werden also komplett für die Beschaffung von notwendigem Material verwendet,“ so Nicole Freyaldenhoven, die im Verein für die Finanzen zuständig ist.

Bei Wind und Wetter

Egal, ob es regnet, friert oder die Sonne scheint, seit 2014 ziehen die Helferinnen und Helfer der Helping Hands Cologne jeden Freitagabend mit ihren Bollerwagen los, um an verschiedenen Anlaufpunkten in der Kölner Innenstadt Obdachlose und Bedürftige mit dem Allernotwendigsten zu versorgen. Insgesamt 100 bis 120 Portionen Essen etwa, werden so allwöchentlich verteilt. Angefangen am Hauptbahnhof und beim Kölner Dom, geht es dabei neben der warmen Mahlzeit auch um Gespräche oder ein offenes Ohr, wie Nicole Freyaldenhoven zu berichten weiß: „Das persönliche Gespräch ist sehr wichtig. Bei uns müssen sich die Leute nicht rechtfertigen. Dadurch, dass wir eben nicht ‚vom Amt‘ sind, ist auch unser Gesprächsangebot deutlich niederschwelliger, so können wir zum Teil auch als Sprachrohr zwischen Obdachlosen und Behörden fungieren.“

Corona-bedingte Einschränkungen

Wie alle anderen gesellschaftlichen Bereiche, ist natürlich auch das Engagement von Kölns „helfenden Händen“ durch die Corona-bedingten Einschränkungen betroffen. So musste etwa die Anzahl der Helfer bei den freitäglichen Runden den sich ändernden Kontaktbeschränkungen immer wieder angeglichen werden. „Das ist schon eine logistische Herausforderung. Wir verfügen eigentlich über ein großes Netzwerk. Bei der aktiven Hilfe vor Ort dürfen wir derzeit aber gar nicht alle berücksichtigen“, so Freyaldenhoven.

Nicht nur vor Weihnachten wichtig

Auch der jährliche Neujahrsempfang für die Obdachlosen im Studio Dumont wird wohl der aktuellen Pandemiesituation zum Opfer fallen. Dies ließe sich aber gegebenenfalls auch nachholen, denn die Unterstützung für die Ärmsten der Stadt sei schließlich nicht nur um die spendenfreudige Weihnachtszeit herum wichtig. Eine Einschätzung, der sich der DA im vollen Maße anschließen kann.

Weitere Informationen zu den Helping Hands Cologne e.V. und Spendenmöglichkeiten gibt es im Netz unter:
www.hhc-obdachlosenhilfe.koeln.
Neben finanziellen Mitteln sind auch Sachspenden hochwillkommen.