Abbruch des Anlaufturms der Inselbergschanze

In Brotterode im Landkreis Schmalkalden-Meinigen im Thüringer Wald hieß es im Juli 2025 zur Abwechslung einmal nicht „Baum fällt“, sondern „Schanze fällt“. Ein Ersatzneubau der Inselbergschanze war notwendig geworden.

Am Abend des 28. Juni 2025 sollte der Schanze, die auch „alten Lady“ genannt wurde, ein feierlicher Abschied bereitet werden. 1.000 Zuschauer waren in die Werner-Lesser-Skiarena gekommen, um den Fall des Turmes zu begleiten.

Das DA-Mitgliedsunternehmen MB Spezialabbruch aus Breitungen sollte an diesem Tag den 56 Meter hohen Stahlturm gezielt zum Einsturz bringen.

Erprobung von neuartigem Verfahren 

Das Team hatte sich bewusst für ein neuartiges Verfahren entschieden. Die detailreich geplante „Abrissparty“ erwies sich ein paar Minuten nach dem ursprünglich vorgesehenen Einsturzzeitraum leider nur als Generalprobe, wo auch mal etwas schief gehen kann. Ein technischer Defekt am Induktionsgerät hatte einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Statt den gescheiterten Anlauf als Rückschlag zu betrachten, nahm das Team von MB Spezialabbruch wichtige Erkenntnisse daraus mit. Danach hieß es: neuer Anlauf zum zweiten Versuch. Die Erfahrungen aus dem ersten Versuch sollten dazu beitragen, den Anlaufturm wirklich zu Fall zu bringen. Durch die Auswertung der Daten vom ersten Versuch wurden einige Dinge optimiert. Statt Induktion kam diesmal ein ferngesteuertes Brennschneideverfahren in Kombination mit einem ferngesteuerten Bagger zum Einsatz.

Fünf Minuten nach 20 Uhr am Abend des 4. Juli 2025 stürzte der alte Stahlanlaufturm der Inselbergschanze unter lautem Getöse endlich in sich zusammen.

Nachdem die Schanze lag und die Stahlstützen aufgebrochen waren, wurde letztlich doch schnell klar: die „alte Lady“ war rüstiger als angenommen.

Mehr zu diesem spannenden Rückbauprojekt lesen Sie in der nächsten ABBRUCH AKTUELL, die am 26.09.2025 erscheint.

Fotos: MB Spezialabbruch GmbH

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