Der FA Recycling und Entsorgung des DA initiierte innovativen Versuch

Sortierung von gemischtem gebrochenem Bauschutt im Test Center der Fa. Steinert in Pulheim bei Köln

Auch wenn das Ringen um die Mantelverordnung einen Großteil der Arbeit des FA Recycling und Entsorgung des Deutschen Abbruchverbandes (DA) geprägt hat, so ist der Blick der engagierten Mitglieder des FA Recycling und Entsorgung doch auch in die Zukunft gerichtet.

Unternehmen aus der Abbruchbranche werden zukünftig noch höhere Anforderungen an den selektiven Rückbau von Gebäuden, aber auch an die Aufbereitung anfallender Bau- und Abbruchabfälle erfüllen müssen, um dem politische Willen des Klima- und Ressourcenschutzes durch Kreislaufführung, auch in der Abbruchbranche, gerecht zu werden. Wenn allerdings die heutzutage anfallenden Bau- und Abbruchabfälle im Kreislauf geführt werden sollen, bedarf es neuer Entwicklungen, sowohl in der Abbruch- als auch in der Aufbereitungstechnik.

Auf Initiative von Michael Weiß, Vorsitzenden des FA Recycling und Entsorgung, fanden im Test Center der Fa. Steinert Versuche zur erneuten Sortierung von gebrochenem gemischtem Bauschutt statt.

Die Frage, ob es möglich ist, aus gebrochenem gemischtem und stark verunreinigtem Bauschutt, diese vorhandenen Fremdanteile/ Störstoffe zu entfernen bzw. einzelne Bauschuttfraktionen zu separieren, stand bei den ersten Versuchen dieser Art im Mittelpunkt. Die Versuchsanlage der Fa. Steinert bietet die Möglichkeit solche Versuche möglichst realitätsnah zu simulieren. Die Anlage besteht aus klassischen Magneten, Nichteisenmetall-Scheidern, sensorbasierten Sortiersystemen und weiteren Vorbereitungsstufen. Dabei spielen die Separation von Holz, Kunststoff wie PE (Polyethylen) und PP (Polypropylen), Mineralik, schwarzen Objekten oder zum Schweben neigenden Materialien wie Folien oder Papier eine Rolle.

Live und vor Ort konnten die Mitglieder des FA Recycling und Entsorgung miterleben, ob ein solches modernes Sortiersystem, das noch nicht ausgelegt ist auf diese Frage der Sortierung von gebrochenem gemischtem Bauschutt, überhaupt in der Lage ist, relevante Anteile enthaltener Störstoffe zu erkennen und auszusortieren.

Die Mitglieder des FA Recycling und Entsorgung zeigten sich überrascht von den guten Sortierergebnissen.

Sicherlich sind hier im Detail weitere Abstimmungen erforderlich. Die Versuche haben aber gezeigt, dass in Zukunft gebrochener gemischter Bauschutt, der auf den Baustellen nicht weiter zu separieren ist und in der Aufbereitung noch starke Anteile an kleinteiligen Verunreinigungen aufweist, in speziellen Sortieranlagen noch weiter aufbereitet und von Störstoffen befreit werden kann. Hier steht man erst am Anfang der Entwicklung, da neben der erforderlichen weiteren technischen Anpassung einer solchen Sortieranlage, auch der Bau einer solchen Sortieranlage hoher Investitionen bedarf.