Rückbau mit Aussicht: Chemnitzer Schornstein wird abgetragen

In Chemnitz (Stadtteil Altchemnitz) hat der kontrollierte Rückbau eines 225 Meter hohen Stahlbetonschornsteins eines Heizkraftwerks begonnen. Die Esse, ein markanter Bestandteil der Innenstadt-Skyline, wird Stück für Stück abgetragen – jeden Tag verschwinden rund ein bis zwei Meter des Bauwerks. Laut Plan sollen die Arbeiten bis März 2026 abgeschlossen sein.

Für den Rückbau kommen spezialisierte Geräte wie Mobilbagger und ein sogenannter Spinnenbagger zum Einsatz. Letzterer wird vom speziell geschulten Personal von Mende Schornsteinbau GmbH & Co. KG, einem DA-Mitgliedsunternehmen, bedient. Aufgrund der extremen Höhenlage müssen die Mitarbeiter absolut schwindelfrei sein. Insgesamt sind zwischen vier und sechs Facharbeiter auf der Baustelle tätig, darunter auch ausgebildete Höhenretter, um den Anforderungen des Arbeitsschutzes nach SCC gerecht zu werden.

Der Schornstein, der 1974 erbaut wurde, besteht aus Stahlbeton sowie einem massiven Innenmauerwerk. Im Zuge des Rückbaus fallen etwa 3.800 Tonnen Stahlbeton und zusätzlich rund 1.300 Tonnen Innenmauerwerk an. Die Entsorgung erfolgt fachgerecht und unter Berücksichtigung der Umweltvorgaben nach TRGS 519 und 521.

Auftraggeber des Projekts ist die Eins Energie Sachsen GmbH & Co. KG. Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit dem geplanten Kohleausstieg. Das Gelände soll für neue, nachhaltigere Anlagen leergeräumt werden.

Fotos: Mende Schornsteinbau GmbH & Co. KG

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